Die Kunst sich selbst zu vermarkten

Die Kunst sich selbst zu vermarkten

Mit diesen 7 Tipps beim nächsten Bewerbungsgespräch bestehen

Horrorszenario Bewerbungsgespräch. Das Herz schlägt schneller. Der Schweiß tropft aus den Poren. Sie würden am liebsten im Erdboden versinken. Wer kennt das nicht?
Sich selbst zu vermarkten ist ein Handwerk, welches erlernt werden muss. Eigenschaften wie Offenheit, Charisma und Empathie sind hilfreich, aber nur dann, wenn sie richtig eingesetzt werden. Sich seiner eigenen Stärken bewusst zu werden, ist kein Vorgang, der automatisch stattfindet. Es ist ein Lernprozess, der jedoch zum Erfolg führen wird, wenn Sie an den richtigen Stellschrauben drehen. Die Experten des Club 55 helfen dabei und geben Ihnen 7 Tipps an die Hand, mit denen Sie sich im nächsten Bewerbungsgespräch optimal verkaufen werden.

1. Gute Vorbereitung ist A & O
Ein Bewerbungsgespräch ist kein „Small Talk“. Sie müssen Ihr Gegenüber davon überzeugen, dass Sie der Richtige für diese Stelle sind. Die Experten des Club 55 sind sich einig:  Eine gute Vorbereitung sichert die Hälfte des Erfolgs. Überlegen Sie sich vorher, wie gut die Chancen für Sie stehen, die gewünschte Position einzunehmen. Sind sie konkurrenzfähig? Welche Aussichten auf Erfolg haben Sie? Wenn ja, warum ist das so und was unterscheidet Sie von anderen? Vergessen Sie dabei auch nicht, sich ausführlich über das Unternehmen zu informieren! Erst danach machen Sie sich Gedanken darüber, wie sie vorgehen werden. Welche Fragen könnten im Gespräch auf Sie zukommen und wie antworten Sie am besten darauf?
2. Der erste Eindruck zähltFotor_146918445777377
Nichts ist so entscheidend wie der erste Eindruck. Der Begutachtungsprozess, wie wir unser Gegenüber wahrnehmen und auch wahrgenommen werden, geschieht innerhalb von nur einer Zehntelsekunde, in der alles richtig, aber auch alles falsch gemacht werden kann. Unsere Optik, ein fester Händedruck, Blickkontakt und die richtige Wortwahl sind entscheidend, um die im Unterbewusstsein unseres Gegenüber ablaufenden Prozesse zu beeinflussen. Denn ganz automatisch wird sich unser Gesprächspartner evolutionsbedingt zwei Fragen stellen: Kann ich dieser Person vertrauen? Kann ich diese Person respektieren? Beantworten Sie durch Ihr Verhalten beide Fragen positiv, sind Sie Ihrem Ziel schon einen großen Schritt näher gekommen.
Dem Buch „Sales Code 55“ können wir zudem entnehmen, dass es von großer Relevanz ist, von Beginn an motiviert zu sein. Sie müssen für Ihre Ziele kämpfen und Wille zeigen. Die Experten sagen: „Motivation, Begeisterung und Antrieb führen zu Aktivität“. Gleichzeitig hilft Ihnen diese Grundeinstellung aber auch darin weiter, dass Sie dem Gesprächspartner von Beginn an offen und selbstbewusst begegnen. Ist es nicht genau das, was sich jeder Arbeitgeber in einem Bewerbungsgespräch wünscht? Richtig! Sie glauben gar nicht, wie wichtig ein gelungener Einstieg für den weiteren Verlauf des Gesprächs sein kann.
3. Negatives positiv ausdrücken
Vermeiden Sie negative Äußerungen! Ein „ich bin..“ ist besser als „ich bin nicht..“! Damit können Sie Ihrem Gegenüber zeigen, dass sie ein Optimist sind und immer versuchen, das Beste aus etwas herauszuholen. Die Experten des Club 55 nennen hier ein Beispiel, das es auf den Punkt bringt: „Eine Schuhfabrik schickt einen Verkäufer nach Afrika. Er soll dort möglichst viele Schuhe verkaufen. Nach wenigen Tagen ruft er an und jammert: „Da ist nichts zu machen, hier trägt man keine Schuhe – ich komme zurück.“ Die Fabrik schickt einen anderen Verkäufer. Dieser ruft begeistert in der Heimat an und meldet: „Hier trägt niemand Schuhe. Sofort die Produktion steigern!“. Was sagt uns das? Die Art, wie wir uns ausdrücken, spiegelt auch unsere innere Einstellung wider.
4. Optimisten verkaufen sich besser
Eine positive Grundeinstellung! Das ist es also, was sich ein Geschäftsführer von seinen Mitarbeitern wünscht! Motivation. Optimismus. Aktivität. Laut Experten des Club 55 ist derjenige erfolgreich, der mit dem richtigen Maß an „Überlegenheitsillusion“ sowie mit einer „Happy Loser“-Einstellung ausgestattet ist. In einem Bewerbungsgespräch müssen Sie eine Herausforderung meistern, vor der sich viele scheuen. Deshalb hilft Ihnen Überlegenheit, Ihre persönlichen Stärken systematisch zu überschätzen und Ihre Schwächen hingegen zu unterschätzen. Werden wir mit Gegenargumenten des Arbeitgebers konfrontiert, so brauchen wir die zweite Einstellung, um diesen Stand halten zu können. Laut Expertenmeinung kann Ihnen dann diese Frustrationstoleranz weiterhelfen, da Sie nicht aufgeben und motiviert bleiben werden. Natürlich reicht es nicht, als Optimist zu allem eine positive Einstellung zu haben. Bruno Graf und Andreas Wieland vom Club 55 fügen hinzu, dass wir letztlich auch aktiv werden und ins Handeln kommen müssen.
Zeigen Sie keine falsche Bescheidenheit. Ganz natürlich neigen wir dazu, unsere Stärken verhalten und reserviert zu beschreiben. Seien Sie selbstbewusst, optimistisch und stellen Sie Ihre Stärken in den Vordergrund. Sprechen Sie von Auslandsaufenthalten, erfolgreich verlaufenen Projekten und vor allem wie Sie selbst dazu beigetragen haben.
5. Ein psychologisches Gespür – Emotionen entscheiden
Zahlreiche Studien belegen, dass ob sich der Chef für den einen oder anderen Bewerber entscheidet, weitgehend durch Emotionen bestimmt wird. Im Mittelpunkt stehen jene Emotionen, die der Gesprächspartner im Kontakt mit dem Bewerber empfindet. Ob der Chef den Bewerber für super, mittelmäßig oder ersetzbar hält, hängt auch stark von den persönlich-emotionalen Eindrücken ab, die er von ihm gewonnen hat.
Hier empfehlen wir Ihnen, sich vor Ihrem Gespräch mit der INSIGHTS MDI-Methode vertraut zu machen, die Ihnen auch im „Sales Code 55“ gut beschrieben wird. In dieser Theorie werden vier Arten von Menschen in ihren Verhaltensweisen voneinander unterschieden. Jeder der vier Farbtypen kann wütend werden, sich in andere hineinversetzen, zudem auch überaus korrekt, kreativ und spontan sein. Allerdings in unterschiedlichem Ausmaß!
6. Kommunikationskompetenz
„Wer etwas zu sagen hat, der sollte reden können.“ Wir überzeugen in einem Bewerbungsgespräch nicht nur mit unserer Mimik und Gestik, sondern viel mehr mit Worten. Machen Sie sich also Gedanken darüber, wie ein solches Gespräch ablaufen wird und wie sie mit Worten in die Vorstellung ein- und aus dem Gespräch aussteigen können. Als gelungener Einstieg bietet sich beispielsweise ein Small Talk an, um die vorhandene Anspannung zu lockern. Anschließend geht es um aussagekräftige Argumente, die Sie in den Augen des Geschäftsführers als geeigneten Arbeitnehmer bestätigen sollen. Beginnen Sie deshalb stets mit dem schwächsten und arbeiten Sie sich zum stärksten Argument hoch. Geben Sie aber Schwächen zu, damit können Sie nämlich in Sachen Sympathie punkten! Häufig machen viele Bewerber den Fehler, dass Sie nur erzählen, aber viel zu wenig fragen. Ihr Bewerbungsgespräch ist schließlich keine Einbahnstraße! Nutzen Sie also Fragen, um weitere Informationen sammeln zu können. So sehen das auch die Experten des Club 55. Stellen Sie Fragen! Zeigen Sie Interesse! Außerdem können Sie mit Fragestellungen gezielt den Abschluss Ihres Gesprächs vorbereiten: Wie werde ich im Falle einer positiven Entscheidung von Ihnen benachrichtigt? Oder fassen Sie einfach noch einmal die wichtigsten Informationen zusammen, die Ihnen auf vorherige Fragen gegeben wurden.
7. Die Kunst des Scheiterns
„Es wird passieren und das ist auch gut so“, betont Alexander Hartmann vom Club 55. Haben Sie keine Angst vor einer Absage oder besser gesagt dem berühmten „Nein“. Wir haben gelernt, dass Scheitern etwas Schlechtes ist, aber meistens sind die Folgen geringer, als wir es emotional empfinden. Sie müssen „das Scheitern lieben lernen“, so Alexander Hartmann. Wir lernen aus Fehlern. Die Kunst liegt darin, wieder aufzustehen und letztlich daran zu wachsen. Denn einen Fehler macht man nicht zweimal und wir begeben uns in das nächste Vorstellungsgespräch mit neuer Kraft und mehr Erfahrung!
Kernkompetenz Perspektivenwechsel
Drehen Sie den Spieß um und betrachten Sie Ihr Gespräch aus einem anderen Blickwinkel: Nicht Sie bewerben sich, sondern das Unternehmen wirbt um Sie! Werden Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, so haben Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber bereits überzeugt: Glückwunsch! Jetzt geht es darum, dass Sie diesen Eindruck in Ihrem Gespräch bestätigen. Mit diesen 7 Tipps der Experten des Club 55 wird Ihnen das gelingen.

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